Roboterhund „Spot“ hilft bei gefährlichen Einsätzen

Roboterhund „Spot“ hilft bei gefährlichen Einsätzen

Der ABC-Zug nutzt künftig den Roboterhund „Spot“ von Boston Dynamics, um Gefahrenbereiche sicher zu erkunden und Messungen durchzuführen.

Der ABC-Zug München-Land freut sich, mit dem Roboterhund „Spot“ von Boston Dynamics eine richtungsweisende Erweiterung unserer Ausrüstung vorzustellen. Dieses hochentwickelte, teilautomatisierte System wird uns künftig dabei unterstützen, schwierige und gefährliche Einsätze noch sicherer abarbeiten zu können. 

Einsatzbereiche: Schutz für Menschen, Präzision in Gefahrenzonen

Der ABC-Zug übernimmt Einsätze mit chemischen, biologischen, radiologischen, nuklearen oder explosiven Gefahrstoffen. In diesen Einsätzen stoßen wir immer wieder auf Situationen, in denen unsere Mitglieder erhebliche Risiken eingehen, um den Einsatz abarbeiten zu können. In solchen Fällen wird der Roboter nun zu unserem unverzichtbaren Helfer. 

Der Einsatzschwerpunkt des Roboters liegt auf der Erkundung von Schadensbereichen. Er kann Zonen erkunden, die für Menschen nicht sicher betretbar sind – sei es wegen hochaggressiver Chemikalien, starker radioaktiver Strahlung oder Einsturzgefahr. Durch hochauflösende Rundumkameras liefert er in Echtzeit kabellos Bilder, mit denen die Lage vor Ort beurteilt werden kann. Wir planen auch, künftig unsere relevanten Messgeräte mit dem Roboter zu verbinden, um somit bspw. Strahlung oder chemische Gefahren aus sicherer Entfernung messen zu können.

Durch seinen frei beweglichen und äußerst fein steuerbaren Arm unterstützt der Roboter zudem weitere Tätigkeiten, wie die Bergung gefährlicher Stoffe oder das Verschließen von Austrittsstellen. Somit kann er beispielsweise umgekippte Gefäße wieder aufrichten um weiteres Auslaufen von Gefahrstoffen zu verhindern, oder entflammbare Stoffe von einer Zündquelle zu entfernen, bevor diese Feuer fangen – ganz ohne Gefährdung der Einsatzkräfte.

Landgestützte Erkundung ergänzt Lufterkundung

Der „Spot“ des ABC-Zugs trägt den Namen ALEKS – für Automatisiertes, Landgestütztes ErKundungsSystem. ALEKS kann selbstständig Treppen steigen, auf unebenem oder mit Trümmerteilen übersäten Gelände gehen und sogar Türen öffnen. Er ist hervorragend dafür geeignet, Innenräume zu erkunden, die von außen oder aus der Luft nicht einsehbar sind. Diese Fähigkeiten machen ALEKS zu einer idealen Ergänzung zu unserer bereits seit zwei Jahren vorhandenen Drohne.

Während die Drohne schnell große Flächen aus der Luft absuchen und eine umfassende Übersicht über das Einsatzgebiet bieten kann, dringt ALEKS in schwer zugängliche Bereiche vor, wie verwinkelte Gebäude, Tunnel oder andere Strukturen, die von oben nicht erreicht werden können. So können wir sowohl eine Gesamt- als auch eine Innenansicht des Schadensbereichs erhalten – eine Kombination, die unsere Lagebeurteilung in kritischen Einsätzen entscheidend verbessert.

Eine Investition in die Zukunft

Der ABC-Zug München-Land sieht die Anschaffung von Spot als Investition in die Sicherheit aller Einsatzkräfte und die Zukunft des Katastrophen- und CBRNE-Schutzes. Daher werden wir unsere Erfahrungen mit dem System teilen, um damit zur Weiterentwicklung von teilautomatisierten Systemen sowie zu einem besseren Verständnis deren Einsatzmöglichkeiten für Rettungskräfte beizutragen. Wir sind überzeugt, dass Roboter wie ALEKS in Zukunft eine zentrale Rolle in Feuerwehr und Katastrophenschutz spielen werden – und freuen uns jetzt darauf, die ersten Erfahrungen zu sammeln.